Tagebuch Tinizara/Sursee März 25

Der Winter ist vorbei, die Natur ist erwacht und alles fängt an zu wachsen. Nie war da Stillstand, nur eine Verlangsamung, eine Ruhephase war deutlich sichtbar. Durch den regelmässigen Regen ist alles grüner als sonst, tropisch.

Es hat harte Zeiten gegeben, hier für mich, alleine in diesen vier Wänden - Wolken draussen, Wolken drinnen. Die Frage, wer bin ich und was soll ich hier, ist in diversen Formen und Situationen immer wieder präsent. Die Antwort ist zwar da aber war nicht immer «ersichtlich». Da war sie, sobald ich aus der Türe raus war und die Natur gespürt habe, weg war sie, sobald ich mich «abgelenkt» habe mit irgendwas.

Dieses Ich, wünscht sich ein sein, nahe der Natur, wenn es geht mit eigenem Grund und Boden, irgendwo wo es wärmer und klarer ist über den Winter als in der Schweiz. Gut möglich dass es immer ein Unterwegs ist für mich, kreuz und quer über den Planeten.  Aber all dieses Wissen der Permakultur, der Pflanzen, der Mikroorganismen und jetzt neu der Syntropischen Landswirtschaft, liegt in meinen Händen. Was es jetzt braucht ist ein Ort, wo ich mit meinen Händen den Boden berühren kann. Langfristig und nachhaltig etwas in den Boden bringen, dass die Menschen berührt und die Natur heilt – das ist der Weg. Ich spüre deutlich, dass es nicht mehr darum geht von einer neuen Gesellschaft zu träumen, sondern ganz aktiv etwas dafür zu tun. Jeder auf seine Art und auf seinem Weg!